Interaktive Installation unter Betreuung von Prof. Daniel Fetzner und Ephraim Wegner Interaktive Medien WS14/15 Alexander Bereschnoi m.gp 6 174910 Elisabeth Gerbershagen m.pg 6 174897
Unsere Idee einer interaktiven Installation für die Werkschau im Wintersemester 2014/2015 ist folgende:
Ich bin dann mal weg...
Auf der Herrentoilette im Erdgeschoss wird einer der beiden Wasserhähne unbemerkt durch unsere Installation ausgetauscht. Dazu haben wir einen identischen Wasserhahn besorgt und diesen präpariert. Wenn die Besucher sich nun die Hände waschen möchten und den Wasserhahn öffnen, kommt kein Wasser heraus, sondern es wird das Geräusch von fließendem Wasser abgespielt.
Dies sorgt für Verwirrung bei der interagierenden Person. Die Tatsache, dass man das Wasser hört aber nicht sieht und der künstliche Klang des Wasser unterstützen noch einmal dessen Abwesenheit. Dadurch wird der Besucher überraschend mit der Situation konfrontiert, kein fließend Wasser zu Verfügung zu haben, was in unserer westlichen Welt eigentlich als selbstverständlich gilt.
Des weiteren dient das Geräusch dazu, dass sich der Besucher nicht einfach dem nächsten Wasserhahn zuwendet, im Glauben der erste sei einfach nur defekt. Die Verwirrung wird dadurch aufgelöst, dass man beim Verlassen der Toilette ein Plakat sieht, welches man beim Eintreten nicht sehen konnte. Darauf wird kurz erklärt, dass es bei der Installation darum geht die Menschen daran zu erinnern, nicht achtlos mit Wasser umzugehen.
Um die Botschaft unserer Installation zu verdeutlichen haben wir selbst folgendes Gedicht verfasst welches auf dem Plakat zu lesen ist:
Ich bin dann mal weg...
Hör, ich rinne ganz behände, Dass ein jedes Feld gedeih‘. Und ich fließe ohne Ende, Dass kein Leben durstig sei. Und ich ström‘ in weiten Massen, Dass man stets drin baden kann. Doch sollt‘ ich‘s einmal unterlassen, Spürt es gleichsam jedermann.
Oft begegnet man der These, die Lyrik verändere die Menschen zum besseren. Sie sei ein Instrument um ein ganz bestimmtes Ziel zu erreichen. Mit den Worten „Mein Gedicht ist mein Messer“ sagt Wolfgang Weyrauch, dass Worte auch in Form von lyrischen Gedichten eine große Auswirkung auf Menschen haben. Außerdem bleibt ein Gedicht besser in Erinnerung und kommt im Gegensatz zu einem belehrenden Text nicht didaktisch daher. Die Leser fühlen sich nicht in ihrer Eigenschaft als Sozialpartner aufgerufen, sondern als einzelne angesprochen. Im Anschluss an die Werkschau möchten wir eine Umfrage unter den Studenten durchführen. Diese wird über den Mailverteiler verschickt. Daraus erhoffen wir uns Rückmeldung zu unserem Projekt und auch wie es auf die Besucher gewirkt hat. Gerne würden wir die Ergebnisse dieser Umfrage auch unserem Sponsor Hansa zukommen lassen.